Freitag, 24. November 2006

Erfahrungen aus der Harmonisierung Controlling und IFRS

Herr Mag. Christian Engelbrechtsmüller ist Director Advisory der KPMG Alpen-Treuhand GmbH. Er zeigt am Beispiel eines mittelständischen Anlagenbauers, der nach österreichischem HGB bilanzierte, den sehr komplexen Prozess der Umstellung auf IFRS.
Die Herausforderungen und Ziele der Umstellung auf IFRS beinhalten vier Punkte:
- erstmalige Erstellung eines IFRS Konzernabschlusses
- parallele Rechnungslegung im ERP
- Zusammenführung interne und externe Rechnungslegung
- IFRS Einführung für die gesamte Gruppe

Selbstverständlich konnte Herr Mag. Engelbrechtsmüller aus zeitlichen Gründen nicht den gesamten Prozess der Umstellung durchleuchten. Er strich allerdings eine wichtige Punkte heraus.
Zum einen machte er darauf aufmerksam, dass IFRS wesentlich genauer und konsequenter ist, als HGB, sprich die Werte müssen viel genauer aufgegliedert und dargestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen. Um das erfolgreich umsetzen zu können ist das Umsatzkostenverfahren notwendig.
Die Umstellung von HGB auf IFRS bedingt auch eine Neudefinition der Kennzahlen und KPIs. Als Beispiel wurde hier EBITDA, Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization genannt. Für große Unterhaltung sorgte eine andere Bezeichnung des EBITDA; nämlich als Earnings before I tricked the damned auditor.
Abschließend zeigte Herr Mag. Engelbrechtsmüller auch noch einige Stolpersteine und Schwierigkeiten auf, die IFRS in sich birgt. Diese Schwierigkeiten sind Inhalt einer Studie von Prof. Wagenhofer der Uni Graz. Das sind:
- zeitliche Ressourcen der Mitarbeiter
- Ausbildung & Qualifikation der Mitarbeiter
- Identifikation der Abweichung zwischen HGB und IFRS
- Einführung paralleler Rechnungslegung im ERP-System
- Abstimmung mit Abschlussprüfer

Zusammenfassend - ein sehr umfangreicher Einblick in das Thema IFRS!!!

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