Freitag, 24. November 2006

CIS 2006 - wieder ein Erfolg!

Die Blogger-Crew des Campus Steyr verabschiedet sich und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr bei Controlling Insights 2007 (Datum: Fr 23.11.2007)

Wie Microsoft geführt wird – Controlling in einem der erfolgreichsten Konzerne der Welt

Der letzte Beitrag am heutigen Tag kommt von Herrn Franz Kühmayer, Chief Operating Officer der Microsoft Österreich GmbH, und beschäftigt sich mit dem Thema „Wie Microsoft geführt wird – Controlling in einem der erfolgreichsten Konzerne der Welt“
Zu Beginn seines Vortrags gab er einen Überblick, wie sich das Web im Laufe der Zeit verändert hat und wie sich Microsoft in dieser Zeit entwickelt hat.
Im Rahmen der Präsentation zeigte der Referent, welche Sparten derzeit profitabel und welche derzeit noch nicht profitabel sind.
Sehr interessant war unter anderem, dass zum Beispiel der Bereich Gaming zur Zeit nicht profitabel ist. Microsoft sieht jedoch Potential und hat Zeit.
Im letzten Teil seines Vortrages schneidet Kühmayer das Thema Reviewkultur bei Microsoft an und erklärt grob, wie diese bei Microsoft funktioniert.
Essentiell ist seiner Meinung nach, dass der Sinn und Zweck einer Scorecard und deren Kennzahlen kommuniziert werden. Die Mitarbeiter müssen verstehen, warum etwas gemessen wird.

Standort Deutschland/Österreich – Ein Zukunftsmodell?

Dr. Peter Dürolf, zuständig für die Bereiche Finanzen und Personal der Andreas Stihl AG & Co KG, bescherte uns noch vor der Mittagspause einen äußerst interessanten Vortrag zum Thema „Standort Deutschland/Österreich – Ein Zukunftsmodell?“. Dr. Peter Dürolf kommt aus der Metall und Elektroindustrie, wo das Thema durchaus heiß diskutiert ist.
Dr. Peter Dürolf konnte in seinem Vortrag sehr schön verdeutlichen, wie ein Unternehmen in einer globalen Wirtschaft überleben kann, und somit bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue Arbeitsplätze schaffen kann. Der Schlüssel liegt seiner Meinung nach in erhöhter Wettbewerbsfähigkeit. Dieser Meinung schienen auch alle anderen anwesenden Personen gewesen zu sein, denn nur ein erfolgreiches gewinnorientiertes Unternehmen kann in einer globalen Marktwirtschaft langfristig bestehen.
Seiner Meinung nach muss bereits in Zeiten, in denen es den Unternehmen gut geht und sie Gewinnen machen, an der Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet werden. Konkret sieht er u.a. eine schrittweise Anhebung der Arbeitszeit und eine Flexibilisierung am Arbeitsmarkt als wichtige und sinnvolle Schritte in Richtung bessere Wirtschaftlichkeit.
Von Mao Tse-tung gibt es ein passendes Zitat hierzu: „Wenn du den Wind der Veränderung fühlst, baue keine Mauern um dich davor zu schützen, sondern Windmühlen um ihn zu nutzen.

Erfahrungen aus der Harmonisierung Controlling und IFRS

Herr Mag. Christian Engelbrechtsmüller ist Director Advisory der KPMG Alpen-Treuhand GmbH. Er zeigt am Beispiel eines mittelständischen Anlagenbauers, der nach österreichischem HGB bilanzierte, den sehr komplexen Prozess der Umstellung auf IFRS.
Die Herausforderungen und Ziele der Umstellung auf IFRS beinhalten vier Punkte:
- erstmalige Erstellung eines IFRS Konzernabschlusses
- parallele Rechnungslegung im ERP
- Zusammenführung interne und externe Rechnungslegung
- IFRS Einführung für die gesamte Gruppe

Selbstverständlich konnte Herr Mag. Engelbrechtsmüller aus zeitlichen Gründen nicht den gesamten Prozess der Umstellung durchleuchten. Er strich allerdings eine wichtige Punkte heraus.
Zum einen machte er darauf aufmerksam, dass IFRS wesentlich genauer und konsequenter ist, als HGB, sprich die Werte müssen viel genauer aufgegliedert und dargestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen. Um das erfolgreich umsetzen zu können ist das Umsatzkostenverfahren notwendig.
Die Umstellung von HGB auf IFRS bedingt auch eine Neudefinition der Kennzahlen und KPIs. Als Beispiel wurde hier EBITDA, Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization genannt. Für große Unterhaltung sorgte eine andere Bezeichnung des EBITDA; nämlich als Earnings before I tricked the damned auditor.
Abschließend zeigte Herr Mag. Engelbrechtsmüller auch noch einige Stolpersteine und Schwierigkeiten auf, die IFRS in sich birgt. Diese Schwierigkeiten sind Inhalt einer Studie von Prof. Wagenhofer der Uni Graz. Das sind:
- zeitliche Ressourcen der Mitarbeiter
- Ausbildung & Qualifikation der Mitarbeiter
- Identifikation der Abweichung zwischen HGB und IFRS
- Einführung paralleler Rechnungslegung im ERP-System
- Abstimmung mit Abschlussprüfer

Zusammenfassend - ein sehr umfangreicher Einblick in das Thema IFRS!!!

Sarbanes-Oxley Act – Erfahrungen der Siemens VAI

Finanzskandale und Unternehmensinsolvenzen waren der Auslöser für die Verfassung des „Sarbanes-Oxley Acts“. Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens berichteten Ing. Mag. Claus Mittendorfer und DI Oliver Schroll über ihre Erfahrungen bei der SOA-Einführung.
DI Oliver Schroll stellte das Projekt der SOA-Einführung, welches eine Dauer von 14 Monate hatte, in 7 Prozessschritten vor und zeigte sowohl Chancen, wie die Erhöhung der Transparenz und des Prozessdenkens, als auch Risiken, wie die hohen Kosten, von SOA auf.
Zum Abschluss des Vortrags referierte Ing. Mag. Claus Mittendorfer noch über die Auswirkungen auf die Organisation im Finanz- und IT-Bereich und den Nutzen für das Controlling.
Die bereits vorangeschrittene Zeit ließ nur noch eine Frage des Publikums zu, was klar für die Veranstaltung und deren hochinteressante Vorträge und Diskussionen spricht…

„Sind Sie schon in China?“ – Podiumsdiskussion

Unter der Überschrift „Sind Sie schon in China? Wettbewerbsfähigkeit am Standort Österreich“ leitete Mag. Dietmar Mascher (Ressortleiter Wirtschaft OÖN) eine Podiumsdiskussion mit Mag. Alfred Düsing, Dkfm. Dr. Wolfgang Berger-Vogel, Dr. Josef Weissl und Dr. Peter Dürolf.
Die Diskussionsteilnehmer berichteten über Aspekte und Erfahrungen bei der Internationalisierung. Neben vielen anderen durch die Referenten angesprochenen Punkte, wurde die Wichtigkeit bei einer Internationalisierung auf mentale und kulturelle Unterschiede zu achten hervorgehoben und anderen Kulturen „nicht unsere Mentalität aufzudrücken, sondern gemeinsam zu wachsen“.
Zum Abschluss dieser Diskussionsrunde schätzten die Teilnehmer noch die zukünftigen Entwicklungen ab, wobei diese Einschätzung durchgehend zuversichtlich war. Dr. Josef Weissl fasste die Meinungen sehr gut zusammen und meinte, dass die Zuversicht vorhanden ist, „die Euphorie, welche noch vor 10 Jahren herrschte, jedoch relativiert wurde“.

kurzer Hinweis!!! --> http://blog.controllerverein.de

Auch im ICV-Blog (http://blog.controllerverein.de/) wird gepostet...
wir möchten im Zuge dessen unseren Blogging-Kollegen Hans-Peter Sander recht herzlich grüßen!!!

Das Erfolgsgeheimnis der Strabag SE

Nachdem sich alle Teilnehmer Ihre erste Stärkung bei Kaffee und Kuchen gegönnt haben, geht es nun mit Informationen von Herrn Mag. Hannes Truntschnig, Finanzvorstand der Strabag SE, weiter. Der Vortrag gliedert sich in vier Teile.
Im ersten Teil wurde die Strabag SE kurz vorgestellt. Die Strabag SE ist die erste Societas Europaea (SE) Österreichs. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftet der Konzern € 9,3 Mrd. Im Vergleich zu 2004 war das ein 17,6 %iges Wachstum aus eigener Kraft, ein 56,2 %iges Wachstum durch Zukäufe, wie Züblin, DYWIDAG etc.
Nächstes Thema waren die Organisationsprinzipien des Konzerns. Der Focus lag dabei unter anderem auf der Matrixorganisation. Innerhalb des Konzern agieren rechtlich seblständige Landesgesellschaften am Markt. Oberstes Gliederungskriterium ist die Sparte (Hochbau, Straßenbau etc.). Unbedingt anzuführen war hier auch die Managementstruktur. Die Manager sind nämlich bis zu 2/3 ergebnisbeteiligt. Das betrifft nicht allein die Gewinnbeteiligung, sondern sehr wohl auch die Verlustbeteiligung.
Der nächste Punkt des Vortrages beinhaltete die Informations- und Steuerungsinstrumente. Es gibt ein konzerneinheitliches Berichtswesen, dass auf Monatsbasis Management- und Finanzberichte liefert. Die Darstellung eines Managementberichts, dessen Zahlen zu klein und somit kaum lesbar waren, kommentierte Herr Mag. Truntschnig mit den Worten: "Sie können hier kaum etwas lesen und das ist auch gut so, denn eigentlich darf ich Ihnen das gar nicht zeigen".
Letzter Punkt war eine kurze Darstellung der Ziele des Konzerns. Dies beinhaltete auch eine Einführung in das Unternehmensleitbild.
Abschließend kann man sagen, dass v.a. das Thema der Management-Incentives beim Publikum großes Interesse weckte, da es dazu einige Fragen gab, die Herr Mag. Truntschnig auch bereitwillig beantwortete. Ein sehr gelungener Vortrag...

Engpassorientierte Wertsteigerung entlang der Supply Chain

Neben einer kurzen Vorstellung der voestalpine berichtete Mag. Alfred Düsing über die Lösungsansätze der voestalpine betreffend „Relativen Deckungsbeitrag“ und „Divisionalen Durchrechnung in der voestalpine“.
Beim „Relativen Deckungsbeitrag“ der voestalpine wurde das Ziel verfolgt, ausreichende Informationen betreffend der einzelnen Aggregate der voestalpine zu erhalten und somit Engpassaggregate besser steuern und optimieren zu können, was Mag. Alfred Düsing bei seinem Vortrag anhand eines praktischen Beispiels zeigte.
Beim zweiten Thema „Divisionale Durchrechnung in der voestalpine“ wurde ein Lösungsansatz für die firmenübergreifende Ergebnisoptimierung erzielt. Der Vortragende präsentierte die Voraussetzungen und Hintergrundinformationen zum Projekt und welche Ergebnisse erzielt wurden.
Mag. Alfred Düsing konnte in diesem ersten Vortrag der Veranstaltung die Lösungsansätze sehr gut darstellen und die darauf folgenden Fragen des Publikums zeigten, dass das Interesse des Publikums sehr hoch ist und dass man sich noch viel vom Tag erwarten kann.

Controlling Insights 2006 hat begonnen...

Controlling Insights 2006 im Museum Arbeitswelt in Steyr hat begonnen. Über 200 Teilnehmer sorgen für eine ausverkaufte Veranstaltung welche durch die Begrüßung von Dkfm. Dr. Wolfgang Berger-Vogel (Vorstandsvorsitzender ICV) und Dr. Josef Weissl (Vorstandsdirektor Oberbank) eröffnet wurde. Man merkt schon zu Beginn das große Interesse der Teilnehmer…
Mag. Alfred Düsing (Vorstand Finanzen der voestalpine Division Stahl) beginnt mit der spannenden Vortragsreihe und referiert über die Engpassorientierte Wertsteigerung entlang der Supply Chain in der voestalpine Division Stahl.

Freitag, 17. November 2006

Live-Blogging von der Controlling Insights Steyr

Auch bei der fünften Auflage der Controlling Insights Steyr (CIS), die sich zum festen Treffpunkt der österreichischen Controlling Community entwickelt hat, werden Ihnen auch heuer wieder von namhaften Spitzenkräften der Wirtschaft konkrete "Insights" in erfolgreiche Praxislösungen des Controlling geboten.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Erwartungen der Teilnehmer sind hoch. Schon fast traditionell, ist die CIS auch dieses Jahr wieder ausverkauft.

Um auch diejenigen teilhaben zu lassen, die sich keinen Platz mehr sichern konnten, werden an dieser Stelle am 24. November 2006, während der Veranstaltung, einige der Teilnehmer live von den Vorträgen berichten.

Wir greifen den aktuellen Trend des Blogging auf und informieren so alle Interessierten die „Insights“ auf der CIS 2006.